Dienstag, 6. August 2013

[Rezension] Meeresflüstern von Patricia Schröder

Autorin: Patricia Schröder
Gebundene Ausgabe
Verlag: Coppenrath
Seitenzahl: 416
Teil einer Reihe? Ja! Erster Teil der Meerestrilogie
Genre: Jugendbuch/ Fantasy
Themen: Insel, Liebe, Meer, Freundschaft

Empfohlenes Alter: 14 - 15 Jahre
Preis/ neu: 16, 95€ (D)


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Wie ein Geschöpf aus dem Meer taucht Gordian eines Tages vor Elodie auf. Geheimnisvoll. Magisch. Betörend. Seitdem kann sie nicht aufhören, an ihn zu denken, an seinen türkisgrünen Blick, seine Hände, die sie neugierig berühren. Und sie beginnt zu ahnen, welche Geheimnisse der Ozean tatsächlich verbirgt und wie sehr ihr eigenes Schicksal mit den dunklen Legenden der Kanalinseln verknüpft ist.
Eine berauschende Liebessaga vor der atemberaubenden Küste Guernseys - Auftakt einer mitreißenden Meerestrilogie. (Quelle: Amazon.de)


In einem wunderschönen, dunklen Türkis versprüht das Cover gleich Meeresfeeling. 
Dazu kommen die glitzernen Partikel im Gesicht des Mädchens und auf dem Schriftzug, die das ganze mystisch und einfach geheimnisvoll aussehen lassen. Eine schöne Gestaltung des Covers!


Die Autorin Patricia Schröder ist Deutsch und dementsprechend wurde das Buch nicht übersetzt, was man auch spüren kann. Die Sprache ist sehr einfach und jugendlich gehalten, wodurch sich das Buch recht schnell lesen lässt. Frau Schröder beschreibt die Orte der Insel bildlich und erschafft eine schöne Urlaubsatmosphäre, die durch spannende Geschehnisse  Fahrt aufnimmt. Ein relativ unspektakulärer Schreibstil, der sich aber gut lesen lässt und insgesamt für interessante und spannende Lesestunden sorgt.


Thema/ Inhalt:
Elodie kommt auf die britische Insel Guernsey und schon steht die Welt Kopf. Immer wieder sterben junge Mädchen und weder ihre neuen Freunde, noch Elodie selbst wissen Rat. Auch die Polizei tappt im Dunkeln und so begeben sich die Jugendlichen selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Als wäre das Chaos so noch nicht perfekt, taucht immer wieder ein geheimnisvoller Junge aus dem Meer auf und scheint Elodies Inneres nach außen zu kehren. Hat er etwas mit den Morden zu tun?

Idee/ Umsetzung:
Da ich in der Fantasy nicht ganz so bewandert bin, weiß ich nicht genau, ob es viele Bücher in dieser Richtung gibt. Ich habe zumindest davor noch kein Buch über Meereswesen gelesen und fand die Idee sehr spannend. Auch die Umsetzung ist der Autorin gut gelungen. Es wird eher wenig über die Meereswelt verraten, wodurch man erkennt, dass es ein Trilogieauftakt ist. Aber so bleibt das ganze mysteriöser und lässt einen umso schneller weiterlesen. Es gibt auch Passagen, bei denen weniger passiert und die dementsprechend nicht ganz so interessant sind, aber diese werden meistens abgelöst von einigen Wendungen, welche umso spannender sind. Gerade die Dialoge zwischen Gordian und Elodie haben mir gut gefallen und immer hat man gegrübelt, wie dieser Meeresjunge nun einzuordnen ist. Ist er ein Meermann? Was hat sich die Autorin dort einfallen lassen? Wenn man sich für die Thematik interessiert und eintauchen möchte in eine neue Welt, ist dieses Buch auf jeden Fall einen Blick wert.

Charaktere:
Elodie ist ein ziemlich normales Mädchen, dass nun auf die Insel zieht und dort auch schnell Anschluss findet. Meiner Meinung nach hätte sie etwas mehr Individualität und Ecken und Kanten haben können. In jedem zweiten Buch kommt ein Mädchen vor, dass sofort jeden um den Finger wickelt und eine unglaubliche Anziehungskraft auf andere ausübt. Trotzdem hat sie sich auch ein wenig weiterentwickelt und ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Gordian bleibt in diesem ersten Teil noch ziemlich im Dunkeln und gibt nicht allzu viel von sich preis. 
Die anderen Figuren sind allesamt zwar nicht die ausgefallensten oder lebendigsten Charaktere, aber man kommt gut mit ihnen aus und vielleicht entwickeln sie in den Folgebänden noch mehr Persönlichkeit.

Ende:
Wie bei einer Trilogie so üblich, ist das Ende sehr offen gehalten und unzählige Fragen bleiben ungeklärt. Ich bin dennoch ganz zufrieden mit dem Abschluss des Buches und bin noch etwas unschlüssig, ob ich die Trilogie weiterverfolge oder eher nicht. Auf jeden Fall ist der erste Teil ein kurzweiliges Lesevergnügen.


Mit dem Auftakt der "Meerestrilogie" hat Patricia Schröder ein Buch angeschwemmt, dass viel Potenzial für weitere Bände bietet, sich leicht lesen ist und die meiste Zeit auch Spannung verbreitet. Die Charaktere sind noch nicht ganz ausgereift, aber dazu haben sie in "Meeresrauschen" und "Meerestosen" schließlich noch viel Zeit. Man wird gut unterhalten wer der Thematik viel abgewinnen kann, sollte zu diesem Buch greifen.
Das gewisse Etwas hat mir noch ein wenig gefehlt, aber ich habe trotzdem gerne mit Elodie Guernsey erkundet. Gute 4 Drachen für den Auftakt dieser Trilogie.




Bilder von Patricia SchröderPatricia Schröder hat sich gleich zwei ihrer Träume erfüllt. Sie lebt auf dem Land, genauer in einem alten Haus auf einer friesischen Warft mit Blick auf den Westerhever Leuchtturm. Und sie ist "eine richtige Autorin" geworden. Schröder, geboren 1960 in der Wesermarsch und aufgewachsen in Düsseldorf, schreibt Bücher für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, in denen es nicht nur um softe Themen geht. Mit dem Schreiben versetzt sie sich zurück in ihre eigene Jugend. Schröder hatte zunächst Textildesign studiert und eine Zeitlang in diesem Beruf gearbeitet, bevor sie - nach der Geburt ihrer beiden Kinder - mit dem Schreiben begann. Ihr erster Jugendroman erschien dann 1998. Etliche ihrer Bücher wurden in andere Sprachen - so z. B. ins Litauische, Tschechische und Serbische - übersetzt.

1 Kommentar:

  1. Schöne Rezi!
    Ich kann dich ganz gut nachvollziehen, auch wenn ich das Buch etwas besser gefunden hab :D
    Aber um ehrlich zu sein bin ich mit dem Ende der Trilogie nicht ganz so zufrieden ._.
    Hoffe dir wird es besser gefallen :3

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