Samstag, 10. Mai 2014

[Rezension] Welche Farbe hat die Angst? von Barbara Rose

Autorin: Barbara Rose
Gebundene Ausgabe
Originaltitel: /
Seitenzahl: 271
Teil einer Reihe? Nein
Genre: Jugendbuch
Empfohlenes Alter: 12- 15 Jahre
Themen: Malerei, Jugend, Freundschaft, Liebe, Vergangenheit, Krimi

Preis/ neu: 12, 99€ (D)

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Katta malt für ihr Leben gern. Als sie einen Kurs bei dem bekannten Maler Josef Wild gewinnt, ist der fasziniert, denn ihr Stil ähnelt auf unglaubliche Weise den Bildern einer ehemaligen Schülerin: Auch Miriam hat vor vielen Jahren bei ihm gelernt, sich aber kurz vor Ende des Kurses das Leben genommen. Durch Zufall findet Katta Miriams Maltagebuch und erkennt schnell: Ein Mädchen, das so viele Pläne hatte, kann unmöglich freiwillig in den Tod gegangen sein. Katta ahnt, dass damals etwas Schlimmes passiert sein muss, doch wie soll sie das beweisen? Während sie immer tiefer in die Vergangenheit eintaucht, häufen sich unheimliche Vorgänge. Katta bekommt anonyme Briefe und ihre Sachen werden durchwühlt. Die Suche nach dem Täter von damals, der immer noch mitten unter ihnen ist, wird zu einem Wettlauf mit der Zeit. Wie gut, dass Katta tatkräftige Unterstützung vom charismatischen Alex bekommt - (Quelle: Amazon.de)


Schon als ich dieses Schmuckstück das erste Mal in der Hand hielt, war ich einfach begeistert. Diese farbenfrohe Mischung aus rot, orange und violett hat mich sofort ans Malen erinnert und damit ist man bei diesem Buch auf der richtigen Fährte. Ob dies nun wirklich die Farben der Angst sind? Dazu sollte man auch einen Blick in das Buch werfen. Äußerlich hat es mich auf jeden Fall beeindruckt. Und auch, wenn die Farbwahl ein sommerliches Mädchenbuch vermuten lassen, so sollte man auf eine sehr spannende Geschichte mit Geheimnis und Krimi gefasst sein.


Von Barbara Rose habe ich bisher noch kein Buch gelesen, aber man kommt gleich gut in die Geschichte rein. Ich würde nicht sagen, dass die Autorin besonders ausgefallen oder wunderschön schreibt, aber es lässt sich locker, leicht lesen und trotz einiger Stellen, die ich etwas langatmig fand, hat der Stil doch sein Gutes getan und der Geschichte Spannung verliehen und für gute Unterhaltung gesorgt. Vor allem jüngere Leser ab 12 Jahren dürften mit dem Schreibstil sehr gut zurecht kommen und vollkommen in Kattas Geschichte eintauchen können.


Thema/ Inhalt:
Als Katta tatsächlich den Malwettbewerb gewinnt, an dem sie teilgenommen hat, ist sie sehr glücklich. Eine Woche lang darf sie nun mit dem bekannten Maler Josef Wild malen und seinen Kurs besuchen. Nachdem sie ihre Eltern überreden konnte, sollte für Katta eine spannende Woche beginnen- aber so spannend? Ein Mädchen taucht immer wieder in Kattas Träumen auf und als sie erfährt, dass Miriam eine ehemalige Schülerin von Herrn Wild ist, versteht sie die Welt nicht mehr. Wie kommt Miriam in ihre Träume? Und wie konnte sie damals unter mysteriösen Umständen plötzlich ums Leben kommen? Eine rasante Zeit zwischen Pinsel, Palette und Spurensuche beginnt für Katta...

Idee/ Umsetzung:
Da ich selbst Kunst sehr gerne mag und einen großen Bezug dazu habe, fand ich den großen Schwerpunkt auf der Malerei sehr spannend. Man erfährt einiges über Künstler, das Malen an sich und Methoden. Dabei ist das Wissen aber nur sehr fein eingebaut und ergänzt die spannende Krimihandlung optimal. Der Thrill in dem Buch folgt einem altbekannten Muster und ist nicht vollkommen neu, aber dennoch spannend zu verfolgen. Wie der Klappentext erahnen lässt, gibt es auch eine kleine Liebesgeschichte und vielerlei Rätsel um Miriam und die Vergangenheit. So oberflächlich, wie der Klappentext zuerst scheinen mag, ist das Buch nicht. Es werden ernste Themen behandelt und durch den Mix aus Malerei, Krimi , Liebe und Selbstfindung ergibt sich eine unterhaltsame Balance, die vor allem für junge Leser sehr gut geeignet ist.

Charaktere:
Katta ist ein Mädchen, mit dem sich jeder ein bisschen identifizieren kann. Sie hat Selbstzweifel, manchmal Stress zu Hause mit ihren Eltern und in der Schule. Der eine Junge geht ihr nicht mehr aus dem Kopf und trotzdem fragt sie sich, wo sie hingehört im Leben. So waren wir doch alle mal mit 15, oder nicht? Dadurch schließt man sehr schnell Freundschaft mit Katta, fiebert mit ihr mit und ist gespannt auf die Zeit bei Josef Wild. Dieser ist ein sehr interessanter, undurchsichtiger Charakter, der sehr gut zu einem Maler passt. Mit der Zeit kann man ihn etwas besser einschätzen und so manche Überraschung erwartet den Leser. Auch die anderen Figuren sind teilweise zwar etwas klischeehaft, aber häufig auch erfrischend anders und haben ihre Macken und Eigenschaften. So wie Kattas Mutter träumerisch und sehr kreativ ist, so ist ihr Vater eher rational und deshalb häufig ein bisschen zu bedacht, wie Katta findet. So haben alle Figuren eine tolle Linie, sind aber doch verschieden und einzigartig.

Ende:
Was es mit den Figuren, vor allem Miriam, sonst noch auf sich hat,was Katta alles bei Josef Wild lernt und erlebt und was sich zwischen Alex und Katta abspielt, könnt ihr alles in knapp 300 Seiten nachlesen und dabei das Geheimnis um Miriams Vergangenheit lüften.


Welche Farbe die Angst hat? Das findet Katta in dem Malkurs von Josef Wild auf jeden Fall heraus. Man sollte sich von dem schönen knallbunten Cover nicht auf die falsche Bahn lenken lassen, sondern vor allem die ANGST auf dem Cover lesen, denn es wird nicht nur rosarot und teenehaft, es geht manchmal unter die Haut! Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch, wenn es nicht sehr neu oder anspruchsvoll zu lesen war. Gerade Jüngeren ab 12 Jahren kann ich das Buch, vielleicht um einmal Thriller-Luft zu schnuppern, sehr ans Herz legen. Ein schöner Schmöker für zwischendurch mit viel Farbe, aber auch Angst, Schmerz und ernsten Themen zum Nachgrübeln.




Ein großes Dankeschön für dieses spannende Buch an:

Bastei Lübbe Logo


Über die Autorin:
Barbara Rose, geboren 1965 im Rheinland, wuchs in der Nähe von Würzburg auf.
Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern und - damals noch - Schallplatten. Die Geschichten vom kleinen Wassermann, der kleinen Hexe, von Karlsson vom Dach und Pippi Langstrumpf mit ihrer klaren, kindgerechten Sprache begeisterten sie. (Quelle: Amazon.de)

2 Kommentare:

  1. Schöne Rezi! Ich will das Buch auch unbedingt noch lesen, hab bisher nur positives gehört:)
    Liebe Grüße:)

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  2. Schöne Rezi :)
    Liebst, Emme ♥

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